Causa Freisen 2020
6. April 2020 um 20:13 Uhr
Sexueller Missbrauch in Freisen:Ein vierter Zeuge hat ausgesagt
Freisen So ist der Sachstand im Fall des ehemaligen Freisener Pfarrers, der des sexuellen Missbrauchs beschuldigt wird. Der Beschuldigte selbst wurde noch nicht befragt.
Bereits seit Januar 2018 steht fest, dass den ehemaligen Freisener Pfarrer, der des sexuellen Missbrauchs Minderjähriger beschuldigt wird, ein kirchliches Strafverfahren vor dem Kölner Kirchengericht erwartet. Gespannt verfolgen nicht nur die Freisener Bürger, wie es denn nun weitergeht und was dabei herauskommt.
Wie der Sachstand der Ermittlungen ist, das teilt Thomas Klimmek vom Erzbistum Köln der Saarbrücker Zeitung auf Anfrage mit: „Mittlerweile konnte mit einem vierten Zeugen ein Gespräch geführt werden.“ Mögliche sachverständige Zeugen, die unter Umständen zu den Lebensumständen von Betroffenen etwas mitteilen könnten, hätten sich auf ein Anschreiben hin 2019 nicht zurückgemeldet. Es erfolgte eine neue Anfrage. „Hier ist abzuwarten, inwieweit diese zu einer Stellungnahme bereit sind“, so Klimmek.
Bei einem weiteren Zeuge sei noch zu ermitteln, ob er befragt werden möchte oder ob er es als ausreichend ansieht, schriftlich mitzuteilen, was er zu den Lebensumständen sagen kann. Der Beschuldigte wird voraussichtlich angehört, wenn die Angaben der Zeugen vorliegen, so Klimmek weiter.
Quelle:
https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/st-wendel/freisen/sachstand-zum-vorwurf-des-sexuellen-missbrauchs-in-freisen_aid-49950675
24. November 2020 um 18:28 Uhr
Beschuldigter wurde befragt:Corona bremst Verfahren gegen ehemaligen Freisener Pfarrer aus
Freisen Laut Sprecher des Erzbistums Köln sei der Beschuldigte inzwischen gehört worden. Doch die Befragung von Zeugen habe noch nicht stattfinden können.
Corona bremst auch das kirchliche Strafverfahren vor dem Kirchengericht in Köln aus. Beschuldigt ist ein ehemaliger katholischer Pfarrer aus Freisen. Er soll Minderjährige sexuell missbraucht haben (wir berichteten). „Der Beschuldigte wurde zwischenzeitlich gehört“, teilt ein Sprecher des Erzbistums Köln mit. Die geplante Anhörung von Zeugen außerhalb der Grenzen Nordrhein-Westfalens, die von dem Beschuldigtem und dem Kirchenanwalt benannt worden waren, konnte allerdings wegen der durch Corona eingetretenen Situation mit ihren Beschränkungen noch nicht über die Bühne gehen. Noch immer, so der Sprecher weiter, sei nicht klar, wann das Verfahren in Köln sicher zu seinem Ende kommt. Das Ziel bleibe unverändert „eine möglichst zügige Bearbeitung“.
Rückblick: Das Bistum Trier hatte den langjährigen Freisener Pastor zum 14. April 2015 von seinen Aufgaben entbunden. Zuvor gab es mehrere Strafanzeigen, die aber wegen Verjährung nicht weiter verfolgt wurden. Am 1. Mai 2015 ging der Pastor in den Ruhestand. Die Voruntersuchungen wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs Minderjähriger wurde im Mai 2016 eingeleitet. Im Januar 2018 entschied der Vatikan in Rom, dass ein kirchliches Strafverfahren eingeleitet wird – aus Neutralitätsgründen nicht im Bistum Trier, sondern eben in Köln.
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